Giorgio de Chirico und seine Freunde gründeten in Ferrara die Künstlergruppe „Pittura Metafisica“. Sie entdeckten im Gefolge der Philosophien Schopenhauers und Nietzsches eine Welt ohne die Klassische Metaphysik – eine befremdende Welt, in der die Dinge und die Menschen beziehungslos und ohne Zusammenhang nebeneinander existieren. Es ist eine Welt verstörender Stille und beklemmender Rätselhaftigkeit, in welcher der moderne und entfremdete Mensch nur in Form von puppenhaften Stellvertretern erscheint. Die Leere der Räume, das Licht und die befremdenden Szenen sind Sinnbild von Einsamkeit in der Absurdität des Seins im Zeitalter des Verlusts des metaphysischen Weltbilds der Vormoderne. Der tröstende Gedanke, dass die so widersprüchliche und ängstigende Welt vielleicht doch einen Sinn haben könnte, hat sich in den Bildern der Pittura metafisica aufgelöst und ist trostloser Ratlosigkeit gewichen.
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Pittura Metafisica

Seinsfragen in großer Stille
Mi 24.09.2025, 19.00 Uhr
Ort: 94469 Deggendorf, Georg-Haberl-Saal, Palais im Stadtpark, Am Stadtpark 22
Mitveranstalter: Kulturbüro Palais im Stadtpark
Referent
Dr. Stefan Schmitt
Kosten
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Hinweis
Alle Interessierten, auch Schüler und Studenten, sind herzlich eingeladen!